13.11.4   Schadenverhütungshinweise zur Vermeidung von Schäden durch Schwund/Diebstahl

Schwund

 
Durch Kenntnis der Ursachen des Schwunds und entsprechende Maßnahmen können die Mengenverluste erheblich reduziert werden, so z. B.
  • Durch bessere Verpackungen.
     
  • Durch sorgfältigeren Umgang mit den Gabelstaplern, durch qualifiziertes Personal beim Be- und Entladen der Container, durch eindeutigere und bessere Kennzeichnung und Markierung der Packstücke.
     
  • Container mit besonders diebstahlgefährdetem Inhalt mit Spezialplomben versehen!
     
  • Bei verplombten Containern die Plombennummern in die Ladungspapiere aufnehmen!
     
  • Be- und Entladungsüberwachung vornehmen!
     
  • Manipulierte bzw. deformierte Verpackungen sind zu öffnen und eine Inhaltskontrolle ggf. mit Verwiegung ist vorzunehmen.
     
  • Auf Firmen- und Werbeaufdrucke sowie Inhaltsangaben verzichten!
     
  • Bei palettierter Ware in jedem Fall Schrumpffolien ausreichender Stärke verwenden!
     
  • Anwendung modulgerechter Verpackung, d. h., Länge und Breite müssen dem Container angepasst sein.
     
  • Bei besonders hochwertigen und empfindlichen Geräten, wie z. B. bei Computern, IT-Produkten und/oder IT-Teilen, sollten Schockindikatoren eeingebaut bzw. an der Verpackung angebracht werden. Wurden diese während des Transports ausgelöst, ist eine sofortige Kontrolle des Packstückinhalts vorzunehmen.
     
  • Container mit besonders wertvollen Waren mit den Türen zueinander stellen!
     
  • Anwendung der UN ECE-Richtlinien zum Verpacken von Gütertransporteinheiten (UN ECE Guidelines for Packing of Cargo Transport Units), die von der IMO und der ILO herausgegeben worden sind!
     
Diebstahl
 
Um Diebstähle zu vermeiden, können Sicherheitsfirmen eingesetzt werden. Je nachdem, ob Transporte national oder international durchgeführt werden, sollten entsprechende Sicherheitsfirmen eingeschaltet werden. Renommierte Sicherheitsdienstleister analysieren vor einem Transport die ablauforganisatorischen Schwachstellen und beheben diese. Besonders wertvolle Ladungen, wie IT-Produkte, Computer, Computerchips etc., werden zusätzlich bewacht bzw. begleitet.
  • Besonderes Augenmerk ist der Sicherung der Containertüren, wie den Schlössern und Siegeln, zu schenken, so z. B. können Siegel in den Farben der Reederei oder Hochsicherheitsschlösser angebracht werden.
     
  • Das Einsatzgebiet von Containerschlössern ist aufgrund der Grenzüberschreitung und der damit zusammenhängenden Zollproblematik sehr begrenzt. Containerschlösser werden bei Inlandtransporten und bei zollabgefertigten Containern auch bei innereuropäischen und außereuropäischen Transporten eingesetzt.
     
  • So genannte Heavy-Duty-Seals sind Wegwerfplomben, die im Seetransport empfohlen werden.
     
  • Ferner werden bei Wertladungen Balkenschlösser, die die Containerstangen (zur Arretierung der Türen) mit in das Schloss einbeziehen, verwandt.
     
  • Darüber hinaus werden Vorrichtungen unter Einbeziehung der Containerverriegelungen bzw. Stangen an die Türen angeschweißt.
     
  • Andere Praktiker arbeiten mit Drahtseilklemmen, die anstatt eines Schlosses verwandt werden. Nach der Befestigung der Drahtseilklemme an der Türverriegelung werden die Gewinde bzw. Bolzen derart zerstört, dass ein Entfernen nur noch mit schwerem Gerät/Trennscheibe möglich ist.
     
  • Zur erfolgreicheren Verwendung von Vorhängeschlössern werden diese in schlanke Metallröhren eingeführt, die die Schlösser überdecken. Somit ist jegliches Agieren mittels Bolzenschneider oder Trennscheibe nicht möglich, ohne vorher die Metallröhren zu zerstören.
 
Zusammenfassend kann gesagt werden:
Bei zunehmender Kriminalität ist dringend davon auszugehen, dass adäquate Lösungen zur Sicherung wertvoller Containerinhalte mehr und mehr nachgefragt werden. Die Auswahl eines qualifizierten Logistikdienstleisters ist eine wesentliche Voraussetzung für einen sicheren Transport.
 

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