5.2.1   Anlage-, Guss- und Maschinenteile
5.2.1.1 Zylindrische Anlageteile in Holzbettungen
5.2.1.2 Zylindrische Anlageteile in Holzrahmen
5.2.1.3 Schweres Anlageteil auf 40' - Flat
5.2.1.4 Rohrrahmen auf 20' - Flat
5.2.1.5 Anlage mit Überhöhe und Überbreite
5.2.1.6 Halbschalen
5.2.1.7 Kessel und Tanks auf Flats
5.2.1.8 Betonpumpe auf Flat
5.2.1.9 Achsen auf Flats

Anlagen in Boxcontainern
 
 
Hier sind schwerste Ladungsschäden - bis hin zum Totalverlust - vorprogrammiert.
 
 

 
Auf einem Schiff sind Krängungswinkel von 30° beim Rollen keine Seltenheit. Die seitlichen Beschleunigungen von 0,5 g beim Straßen- und Schienenverkehr entsprechen ebenfalls dieser Gradzahl.
 
 

 
Zwar hat man sich bemüht, der Ladung im Bodenbereich durch Kanthölzer Halt zu geben, es wurde jedoch vergessen, dass die Ladungsgüter kippgefährdet sind und sich unter den vorher genannten Bedingungen während eines Transportes heraushebeln können.
 
 

 
Unter der Voraussetzung, dass unverpackte - oder zum Korrosionsschutz nur mit einer Dichtverpackung umhüllte - Maschinen oder Anlagenteile auf einem belastungsfähigen Boden oder Rahmen befestigt sind, ist die Sicherung derartiger Ladungen relativ einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen.
 
 

 
Die Versandstücke werden in den Container eingebracht und vorhandene Lücken aus-gekeilt (1) oder mit Kanthölzern im Bodenbereich festgelegt. Die eigentliche Sicherung gegen Kippen und zusätzlich gegen Verschub in allen Richtungen kann durch Spreizpallungen bewirkt werden.
 
 

 
Bei der Herstellung der Packstückböden muss darauf geachtet werden, dass die untersten Lagerhölzer längs verlaufen. So kann die Ladungsmasse gleichmäßig auf die Bodenquerträger des Containers übertragen werden. Die Packstückböden oder Rahmen werden mit passend geschnittenen Kanthölzern an mehreren Stellen quer überlegt (2). Zwischen diesen Hölzern und den Dachlängsträgern des Containers werden "Spreizhölzer" (3) eingepasst und im unteren Bereich leicht nach außen geschlagen, um hinreichenden Druck auf die "Druckhölzer" (2) auszuüben. Abschließend werden "Sicherungshölzer" (4) aufgenagelt, deren Aufgabe es ist, die Spreizhölzer während des gesamten Transports an Ort und Stelle zu halten.
 
Ist zu befürchten, dass Spreizhölzer in Längsrichtung ausbrechen, lassen sie sich durch aufgenagelte Holzlaschen daran hindern. Bessere Resultate können mit Holzverbindern erreicht werden. Deren Verwendung ist bei Nagelung jedoch teurer, da auch an die Entnahme der Ladung aus dem Container gedacht werden muss - und das Lösen der Holzverbinder ist dann aufwendiger als das der Bretter.
 
 
  Sicherung mit Brettenden Sicherung mit flachen Holzverbindern Sicherung mit winkligen Holzverbindern

 
Das Beschädigungsrisiko für die Ladung und die Kosten werden verringert, wenn Holzverbinder maschinell geschraubt werden. Es entfallen wuchtige Hammerschläge zum Lösen der genagelten Hölzer.
 
Bei Containern mit gesickten Wänden ist ein Verrutschen der Spreizhölzer im oberen Bereich dann ausgeschlossen, wenn sie in die Sicken gesetzt werden. Das Gleiche gilt für die Druckhölzer - auch sie werden in die Sicken eingepasst. Bei glatten oder unzureichend profilierten Containerwänden muss den Hölzern jedoch zusätzlicher Halt durch "Verschwertern" gegeben werden.
 
 
  Es bedeuten: 2 = Druckhölzer, 3 = Spreizhölzer, 5 = Brett-Verschwerterung, 6 = Pallhölzer

 
Anlagen- und Zubehörteile in einem Container
 
 
Der gesamte Container ist mit einer Folie ausgeschlagen, die den Inhalt vor Feuchtigkeit und damit vor Korrosion schützen soll. Das kann die Folie in dem dargestellten Fall unmöglich leisten.
 
 
  mit Anlageteilen angeladener Container

 
Die Folie wird durch das Einbringen der Ladung, das Begehen durch das Ladepersonal sowie durch das Aufnageln der Lager- und Sicherungshölzer am Containerboden beschädigt und die Wirkung als Sperrschicht wird dadurch hinfällig. Selbst wenn die Sperrschicht erhalten bliebe, ist das in großen Mengen eingebrachte Holz eine derartige Feuchtequelle, dass der austretende Wasserdampf nur von Unmengen eingebrachter Mengen an Trockenmitteln absorbiert werden könnte.
 
Nur, wenn darrtrockenes Holz verwendet wird und garantiert werden kann, dass die Sperrschicht unbeschädigt bliebe, kann auf diese Art sicherer Korrosionsschutz erreicht werden.
 
Unabhängig von der Wirksamkeit des angestrebten Korrosionsschutzes wird im Folgenden nur auf die mechanische Ladungssicherung eingegangen.
 
Durch das Ausschlagen des Containers mit Folie sind sämtliche Zurrpunkte unzugänglich. Für die Ladungssicherung bleibt deshalb primär nur die Möglichkeiten der kompakten Verladung und des Ausfüllens von Lücken. Sekundär können Zurrungen an den fest angebrachten Hölzern oder Holzrahmen befestigt werden.
 
Der Schaltschrank ist zurzeit noch nicht gesichert. Der bestehende Graben kann mit Ladung ausgefüllt, ausgesteift oder durch Luftkissen geschlossen werden.
 
 
 
  durch Luftkissen geschlossene Packlücke

 
Um schädliche Verformungen am Blechkörper des Schaltschranks und der anderen Ladungsteile zu vermeiden, aber auch um den Airbag vor Beschädigungen zu schützen, sind zwei Sperrholzplatten oder ähnliche Materialien (1) links und rechts in die Lücke zu stellen. Dazwischen wird das Luftstaupolster (2) platziert und aufgeblasen.
 
 
Zur Sicherung der Schmiermittelfässer wurde ein Holzrahmen vorbereitet.
 
 
  Holzrahmen für Schmiermittelfässer

 
 
 
  Ladungssicherung an eingebrachten Holzrahmen

 
Auf die in den Container eingebrachten Bodenrahmen (a) wurden die Schmiermittelfässer gestellt und durch jeweils quer vorgenagelte Bohlen im Bodenrahmen fixiert. Auf die Fässer wurde ein weiterer Rahmen (b) gesetzt, über den Bänder (c) zur vertikalen Sicherung und als Kippsicherung für die Fässer gespannt wurden. Das Anlageteil (d) wurde gleichfalls mit Bändern (e) in einem Holzrahmen fixiert. Ähnliches ist für das Teil (f) vorgesehen. Prinzipiell sind derartige Sicherungen möglich, sofern die Rahmen selbst nicht durch die Zurrungen herausgehebelt werden können bzw. die Rahmen samt Bindungen kippen können. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, die Rahmen gegen Bewegung nach oben zu sichern. Da Containerdächer nur wenig belastbar sind, bieten sich hier wiederum Spreizpallungen gegen die Dachlängsträger an. Ohne diese zusätzlichen Maßnahmen wird die Ladung Schaden nehmen.
 
 

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