5.3.9.2.2   Schachteln im Cargomix -
Fallbeispiel 2

 
Verpackungs- und Packmängel

 
Ein Großteil der vorhandenen Packlücken ist auf die mangelhafte Verpackung und Palettierung zurückzuführen. Packstück a ist beim Stauen beschädigt worden. Offensichtlich hat jemand die Schachtel als Tritt benutzt, um die obere Lage Schachteln manuell anzuladen.
 
Eine bessere Verladung könnte dadurch erreicht werden, dass die "so genannten Paletten" abgepackt und die Versandstücke konventionell verladen werden.
 

  Ladelücken infolge mangelnder Palettierung

 
Das gleiche Problem: Die unzureichend bepackten und gewickelten Paletten lassen eine wirtschaftliche Sicherung kaum zu. Abpacken und manuelles Verladen ist nahezu die einzige Möglichkeit sinnvoller Ladungssicherung.
 
 
Wie bereits unter dem Abschnitt über Verpackungen erläutert, sind die
  • Auswahl entsprechend bemessener Packmittel,
     
  • Abstimmung auf containergerechte Palettenunterbauten,
     
  • Verwendung von ausreichendem Kantenschutz beim Bebändern,
     
  • feste Schrumpfung oder Wicklung auf den Paletten oder entsprechenden Unterbauten
das A und O eines rationellen und wirtschaftlichen Containerversands.
 

Das folgende Beispiel stützt erneut diese Grundregeln:
 
 
  Verpackungs- und Palettierungsmängel begünstigen Schäden

 
Palette (a) und (c) sind durch die Bebänderung (b) zu einer Ladeeinheit zusammengefasst. Fehlender Kantenschutz und ungünstige Anbringung der Bänder begünstigen jedoch einen Ladungsverschub. Die Paletten (d) und (e) sind gleichfalls ungünstig bebändert und stehen auf "sehr wackligen Füßen" (f). Günstiger sind möglichst breite Formate der Palettenholme. Bei längeren Schlechtwetterperioden während einer Seereise sind Schäden nahezu unvermeidbar.
 
 
  Fachmännisches Palettieren erleichtert das Packen von Containern und die Sicherung der Ladung im Container.

 
An den Ladungsmaßen ist nicht manipuliert worden. Die Schachteln wurden lediglich Kante auf Kante gesetzt und zum Teil wurden andere Palettenunterbauten eingesetzt. Zusammen mit einer entsprechenden Bebänderung lässt sich die Ladung so sicher in den Container einbringen.
 
Außerhalb des Containers wurde eine Absteifung aus Walking-Boards und Kantholzenden vorbereitet, mit der die in der Mitte verbleibende Ladelücke ausgesteift wurde. Mit nicht mehr benötigten Paletten kann der gleiche Effekt erreicht werden.
 
 
  Unbedeutend scheinende Fehler können sich zu großen Schä-
den ausweiten.

 
Das Packstück (a) ist nicht an die Containerseitenwand geladen worden. Packstück (b) hat an der markierten Stelle nur eine sehr kleine Auflagefläche. Die Lücke (c) ist nicht ausgefüllt. Im gesamten Container finden sich derartige Mängel. In Abhängigkeit von Masse und Festigkeit der Packstücke wäre an einigen Stellen Zwischengarnier aus Holzplatten oder -brettern erforderlich gewesen.
 
 

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