8.1.1   Elektrische Daten gemäß ISO 1496-2
Die elektrischen Eckdaten für Integral-Kühlcontainer sind in der ISO 1496-2 definiert. Grundsätzlich gilt, dass alle Integral-Kühlcontainer an 3-Phasen-Drehstrom unterschiedlicher Frequenz und Spannung betrieben werden. Hervorzuheben ist, dass dabei im Gegensatz zum Drehstromnetz an Land kein Nullleiter (MP) vorgesehen ist. Entsprechend sind auch die Anschlusskabel nur vieradrig (drei Phasen + Schutzleiter) ausgeführt.
 
Die Container werden nach zwei Netzspannungstypen unterschieden, mit einer weiteren Unterteilung nach der Netzfrequenz.
 
Container vom Typ 1 müssen an folgenden Stromnetzen betrieben werden können:
 
a) 50 Hz +/- 2,5 %: 180 V min., 230 V max.
b) 60 Hz +/- 2,5 %: 200 V min., 250 V max.

 
Container vom Typ 2 müssen an folgenden Stromnetzen betrieben werden können:
 
a) 50 Hz +/- 2,5 %: 360 V min., 460 V max.
b) 60 Hz +/- 2,5 %: 400 V min., 500 V max.

 
Es gibt auch Container mit Dual-Voltage-Ausstattung, die also in beiden Spannungsbereichen betrieben werden können. Diese Container haben einen zusätzlichen Transformator eingebaut, der die Umsetzung von der jeweils anderen Netzspannung auf die Betriebsspannung vornimmt. Solch eine Dual-Voltage-Ausstattung ist optional. Das Gewicht des Kühlaggregats erhöht sich durch den Transformator und ein zweites Anschlusskabel. Alternativ werden auf Terminals manchmal mobile Transformatoren eingesetzt (siehe Abb. 29).
 
Generell gilt, dass die maximale Leistungsaufnahme 15 kW bzw. 18,75 kVA nicht überschreiten darf. Der Einschaltstrom darf 300 A bei Typ 1 Containern bzw. 150 A bei Typ 2 Containern nicht überschreiten. Dabei kann der Einschaltstrom durch ein sequenzielles Anfahren der Motoren vermindert werden. Innerhalb einer Sekunde muss der Einschaltstrom auf 125 % des Nennstromwertes gefallen sein.
 
Abbildung 29:
Mobiler Transformator für Versorgung von Kühlcontainern mit 240 V Drehstrom

Der Isolationswiderstand gegen Erde muss mindestens 1 MΩ betragen. Die Schutzklasse ist IP56.
 
Zurzeit gibt es in dem zuständigen ISO-Fachausschuss Aktivitäten, auch einen maximalen Fehlerstrom für Kühlcontainer vorzuschreiben. Der Grenzwert soll hier bei etwa 20 mA liegen. Dieser Wert erscheint insofern als problematisch, da insbesondere die Abtauheizungen im Verdampfer nach langem Stillstand diese Werte nicht erfüllen, sich aber im Betrieb wieder abtrocknen, sodass der Isolationswiderstand größer wird.
 

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